„Der Parasympathikus ist für Erholung und der
Sympathikus für Energiebereitstellung zuständig“.
Richtig – aber nur teilweise!
Was den Vagus so besonders macht, schauen wir uns im Kurs genauer an.
Der Vagus ist der bedeutendste Nerv des Parasympathikus. Wenn er nicht funktioniert, ist Heilung entscheidend gestört.
Er spielt nicht nur hinsichtlich der körperlichen Ebene und Homöostase eine wichtige Rolle, sondern auch im Hinblick auf unsere sozialen Handlungen, unser Erleben und in der zwischenmenschlichen Kommunikation. Ebenso bedeutsam ist er in der Verarbeitung von Stressgeschehen.
Der Kurs vermittelt in der Theorie:
- einen Überblick über Anatomie, Physiologie des autonomen Nervensystems
- Physiologie und Behandlungsgrundsätze von Nervenstrukturen
- spezielle Bedeutung des Vagus und seiner Anteile
- die Polyvagal – Theorie und die Bedeutung von Sicherheit
- das Wechselspiel zwischen körperlichem Geschehen, psychischem Erleben auf der Grundlage unserer Biologie, das Geschehen rund um das Thema Trauma
- Rolle des (ventralen) Vagus im Kontext von Heilung und sozialer Interaktion
- Ernährungsaspekte und ihre Bedeutung für das Nervensystem
In der Praxis wird erarbeitet/ geübt:
- wie wir im Therapiesetting den Vagus stärken
wie wir unsere Patienten sensibilisieren können, ihren aktuellen Erregungszustand zu erkennen und zu beeinflussen, dass sie sich selber besser regulieren können - werden manuelle Techniken vermittelt, die den Vagus in seinen Funktionsfähigkeiten unterstützen
wie wir mit den myelinisierten Nerven und Strukturen des „Vagus-Quintetts“ und dem unmyelinisierten Teil des Viszerums arbeiten - ein Eigen-Übungsprogramm für Patienten zusammengestellt und geübt um den Vagus zu stärken